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Immer diese Awards", wird sich manch einer vielleicht denken, der auf diese Seite hier gefunden hat. Hat das überhaupt noch einen Sinn, sich für sowas zu bewerben, nachdem ja mittlerweile nahezu jeder, der es halbwegs geschafft hat, mit seinem Frontpage Express oder Netscape Composer ein Stück HTML Code zusammenzuschustern und dies dann stolz als Homepage präsentiert, auch noch einen "Award" vergibt, ein eingescanntes Bild oder eine geklaute Grafik mit ein bisserl Text drauf und diesen dann großzügig unter der Webgemeinde verteilt, Hauptsache dieses Ding wird verlinkt...!?
Ja, arme Awards, es ist weit gekommen mit ihnen durch solcherart Praktiken, sie als versteckte (manchmal noch nicht einmal mehr das) Werbebanner zu mißbrauchen, Hauptsache sie werden auf andere Seiten gepappt und mit einem Link versehen, daß die eigenen Seiten auch schön mit Besuchern versorgt werden.
Das war mal anders und damals hat vielleicht manch einer auch noch gewußt, was das englische Wort "Award" denn überhaupt übersetzt zu bedeuten hat: es ist ein Preis, eine Auszeichnung. Ein Tribut also eines Webmasters an die Arbeit eines anderen, die Anerkennung seiner Arbeit, die Würdigung seiner Präsenz im Web und wie sie dargeboten wird. Eine Award sollte etwas sein, worauf man stolz sein kann, was man als Bestätigung seiner Arbeit ansehen kann, was auch als Ansporn dienen kann für neue Bemühungen, neue Projekte und neue Ideen, weil man weiß, da gibt es Leute die finden das gut, was man macht, die honorieren das und die wissen das zu schätzen.
Ich will jetzt nicht das ganze Dilemma der Ramsch-Awards hier wieder aufs neue breittreten, das wurde schon ausführlich und manchmal auch bis zum Erbrechen an anderer Stelle behandelt und diskutiert. Für mich ist wichtig, daß in diesem Sumpf von unüberschaubaren Motiven, Intentionen und Beweggründen, aus denen Awards "verliehen" werden, es immer noch einige wenige gibt, die ihren "Job" als Awardverleiher ernst nehmen, die sich auf die Dinge berufen, aus denen die Awardvergabe einstmals erfunden worden ist: die Hochachtung und die Würdigung eines anderen Webprojekts.
Diese Fahne gedenke auch ich hochzuhalten.
Fabian Lorenzen, im Juli 1999
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